Pfingstcamp 2023: ein wunderbares Schachfest für unsere Kinder
- Geschrieben von Stefan Hartmann
Ein bisschen traurig bin ich schon, wenn ich über das Pfingstcamp 2023 berichte. Nicht, weil es nicht schön war. Ganz im Gegenteil, es war wunderbar, mit 15 sehr braven Kindern, darunter drei Mädchen, bestem Wetter und einer sehr harmonischen und herzlichen Stimmung über alle drei Tage hinweg. Nein, aber weil es aus Zeitgründen das vorerst letzte Pfingstcamp sein wird, das ich organsiert habe. Und das, nachdem ich nun 10 Jahre lang bei jedem Pfingstcamp von der ersten bis zur letzten Minute dabei war. Ich hoffe natürlich, dass ein Wunder passiert und ein anderes Vereinsmitglied das Pfingstcamp in der Zukunft organisiert, bis ich dann in einigen Jahren hoffentlich wieder dabei bin. Doch genug der Wehmut. Kommen wir nun zum eigentlichen Bericht. Das Camp begann im Grunde schon am Freitagabend, als Johannes und ich alles aufbauten, Snacks einkauften (die Getränke hatte Johannes vorher schon besorgt) und herrichteten. Ein Blick in den Garten hinter dem Vereinsheim machte uns bewusst, dass an Fußballpausen bei einem teilweise 1m hohen Rasen nicht zu denken war. Doch woher jetzt noch einen Mähdrescher nehmen? Ein normaler Rasenmäher schien hier nicht auszureichen. Wenn die öffentliche Hand, in dem Fall die Stadt Niederkassel, pleite ist, muss der Bürger eben selbst ran. Und einen solch engagierten Bürger fanden wir in Reinhold, den Vater von Daniel. Daniel ist eines unserer jugendlichen Talente und in diesem Jahr auch Teilnehmer am Pfingstcamp. Schwups, packte Reinhold seinen High-Tech-Mover in den Kofferraum und kam spontan vorbei, um den urwaldähnlichen Rasen zwei Stunden lang ununterbrochen zu mähen, während Johannes und ich etwa fünf Biomülltonnen des nahegelegenen Friedhofes mit einem Gemisch aus Heu, Brennnesseln, Stöcken und leider auch Steinen vollstopften, die den Rasenmäher fast demoliert hätten. Auch danach war noch kein Feierabend, denn ich musste noch Essen bestellen für Samstag. Warum bestellen?
Das hatten wir doch noch nie gemacht. Und sollte ich wirklich bei meinem vorerst letzten Pfingstcamp noch etwas freiwillig ändern? Nein, dieser Kulturbruch hatte handfeste Gründe: Leider gibt es die kleine Pizzeria in der Nähe des Vereinsheims nicht mehr und all unsere Kochfeen der letzten Jahre, insbesondere unsere allerliebste Chefköchin Trude, standen uns nicht zur Verfügung. Aus dem Grund gab es einmal Pizza, einmal Pasta und einmal Pommes vom Caterer alias Pizzataxi. Zusammen mit einem Süßigkeiten-Buffet der allerfeinsten Sorte ließ das zwar nicht die Herzen von Ernährungsberater*innen, Feinschmecker*innen und Zahnärzt*innen höher schlagen, wohl aber die der Kinder. Und da wir nicht petzen wollen, verraten wir mal nicht den gemittelten Colaverbrauch pro Tag und Kind. Herzlichen Dank an Johannes, der unermüdlich alles an Essensresten wegkehrte, schrubbte und auch sonst beim Auf- und Abbauen half. Am Samstag begann dann das Camp mit zwei Gruppen, nach Spielstärke sortiert. In Carsten Gruppe waren acht Kinder, teilweise mit DWZ und erster Turniererfahrung, während in meiner Gruppe sieben größtenteils sehr junge, in jedem Fall sehr unerfahrene Kinder erste oder allenfalls zweite Schritte in die Kunst taktischer Motive, Eröffnung- und Endspielwissen unternahmen. Erfreulich, dass Samuel, vor sechs Jahren selbst noch Teilnehmer am Schachcamp, auch eine Einheit hielt. Später dann, am Montag, hielt auch noch Markus eine Stunde zu Bauernendspielen, so dass mir genug Zeit blieb, die übrigens vier Einheiten vorzubereiten.
Die letzte Trainingsstunde beendete ich mit einem Simultanturnier, bei dem ich mit viel Glück gegen alle Kinder aus meiner Gruppe gewinnen konnte. Carsten hatte in seiner Gruppe noch eine Stunde mit Blindschach eingebaut, bei der doch tatsächlich Sami blind gegen die gesamte Gruppe eine Partie gewann. Was für eine sensationelle Leistung für ein Kind! Am Samstag standen Fußball und Schach-Bewegungsspiele auf den Wiesenflächen am Mondorfer Rhein auf dem Programm. Hier hatten wir bei strahlendem Sonnenschein richtig viel Spaß und hingen am Schluss noch gebannt vor dem Radio, um (eigentlich) der Meisterschaft für den BVB entgegenzufiebern (mit wenigen Ausnahmen anwesender Bayern-Fans), was dann aber bekanntlich ganz anders kam. Unser eigener Fußball in doch recht hohem Gras (bis dahin war Reinholds Rasenmäher nicht gekommen) war anspruchsvoll. Die Schach-Bewegungsspiele machten den Kindern im Durchschnitt vielleicht noch eine Spur mehr Spaß, auch wenn vereinzelt eine gewisse Panik vor Zecken zu beobachten war. Nachmittags standen Turniere auf dem Programm: Das Tandemturnier am Samstag gewannen Johannes und Eli vor Leonard und Frederik. Am Montag dann spielten wir das traditionelle siebenrundige Schnellschachturnier im Schweizer System. Hier gewann Sami nur dank der besseren Buchholzwertung hauchdünn vor Daniel. Mit einem Punkt Rückstand kam Johannes auf Platz 3. Wir haben schon hochwertigeres Schach bei früheren Camps gesehen, aber alle Spiele liefen sportlich fair ab. Bemerkenswert ist, dass Amilie, fast noch Schachanfägerin und daher im Turnier ohne große Chance, ein anschließendes weiteres Tandemturnier gemeinsam mit Sami gewann! Letzes Jahr war Sofia noch in dieser Rolle, konnte sich aber in diesem Jahr schon mit deutlich besserem Schach präsentieren und vor allem mit mittlerweile sehr gutem Deutsch auch besser mit den anderen Kindern unterhalten. Hier ein Blick auf die Endrangliste und die drei Sieger:
Was war noch? Die Kinder fand auf dem Gelände einen Vogel, der nicht mehr fliegen konnte. Sie tauften ihn "Chess" und versuchten ihn zu pflegen. Kurze Zeit später wurde Chess leider tot aufgefunden. Doch damit war nicht Schluss mit der Fürsorge. Mir rührender Herzlichkeit gruben die Kinder Chess ein Grab, schmückten dieses mit Blumen aus den Biotonnen des Friedhofes (denen, die nicht mit unserem Gras überfüllt waren) und hielten eine echte Beerdigung mit Rede und Gebet ab. Zweifellos ein Highlight des Camps. Ich möchte mich bei allen Helfern und insbesondere bei den Kindern für ein wunderbares, herzliches, reichhaltiges und erfüllendes Pfingstwochenende bedanken! Ich werde das Camp im nächsten Jahr vermissen, aber ich bin froh, dass ich alle Kinder bald wiedersehe - entweder beim Training oder beim Bonner Matheclub.
Eisern Niederkassel – Bayern Brühl 4,5 : 3,5
- Geschrieben von Andreas Kuhn
Die 1. Mannschaft hat heute gegen den bislang ungeschlagenen Brühler SK 1 gewonnen! Wie es sich unter Sportsfreunden gehört, wurde den zu Beginn des Mannschaftskampfs nur spärlich anwesenden Brühler Kollegen, und zwar in erster Linie den 4 Ersatzspielern, zum verdienten Aufstieg der überwiegend nicht anwesenden Stammspieler gratuliert. Vor Freigabe der Bretter durch den Schiedsrichter waren dann alle Brühler anwesend. Wir mussten zwar auch auf 2 von unseren verdienten Stammkräften, den beiden Alexandern verzichten, hatten aber in Stefan und Udo einen Premium-Ersatz.
Die 1. Mannschaft gewinnt schon wieder !
- Geschrieben von Andreas Kuhn
Heute hatten wir die Mannschaft der SV Bergneustadt / Derschlag zu Gast. Nachdem die Partien von Chris, Carsten, Alexander und Werner alle Remis ausgingen, spielten noch Martin, Andreas, Alex und Horst. Wenn, dann hatten hier ihre Gegner dem Niederkasseler Druck standzuhalten. Aber leider reichten weder die minimalen Vorteile Martins im Turmendspiel noch Andreas Raum- resp. später Endspiel-Vorteil für einen Sieg. Auch Alex, der ein Turmendspiel mit Mehrbauern hatte und sich hier bestens auskennt, konnte den Vorteil heute nicht in einen Sieg umwandeln. Mann des Tages war Horst, der als einziger sein Spiel gewinnen konnte und damit den Mannschaftskampf mit 4,5 : 3,5 zu unseren Gunsten entschied.
Pfingstcamp 2023 - ausgebucht
- Geschrieben von Stefan Hartmann
Nach reiflicher Überlegung richten wir auch in diesem Jahr an Pfingsten wieder ein U14-Schachcamp aus! Das Camp findet vom 27.05. bis zum 29.05.2023 statt. Anmeldungen sind ab sofort möglich! Dieses Mal stehen uns nur zwei Trainer zur Verfügung und daher auch nur zwei Trainingsgruppen. Daher ist die Teilnehmer*innenzahl auf 14 Kinder und Jugendliche beschränkt.
Das Pfingstcamp ist ausgebucht. Weitere Anmeldungen sind nicht mehr möglich!
Zweite Mannschaft auf zu neuen Ufern - Abstieg besiegelt!
- Geschrieben von Karsten Mielk
Bergische Schachfreunde 1 – SG Niederkassel 1 3,5 : 4,5
- Geschrieben von Andreas Kuhn
Heute mussten wir gegen die 1. Mannschaft der Bergischen Schachfreunde antreten und hatten die unangenehme Aufgabe, trotz gutnachbarlicher Beziehungen zu gewinnen, um sicher nichts mehr mit dem Abstieg aus der NRW-Klasse zu tun zu haben. Alex, Chris und Andreas einigten sich mit Ihren Gegnern rasch auf Remis, ich denke auch weil man sich gut kannte und niemand der Beteiligten es für realistisch hielt, die entsprechenden Stellungen zum Sieg verdichten zu können. Martin gewann relativ rasch mit zwei aufeinander folgenden taktischen Schlägen, wobei jeweils der ungedeckte Sb6 Opfer von Doppeldrohungen wurde. Der erste schwächte die Königsstellung seines Gegners weiter, beim zweiten wäre die Dame entscheidend auf h8 eingestiegen. Werner sicherte ein weiteres Remis nach einigem Kampf, als der Gegner weitere Gewinnversuche für aussichtslos hielt. Damit war aber der Mannschaftskampf noch nicht entschieden.
Michael Walda gewinnt in Bad Wörishofen das B-Open
- Geschrieben von Holger Riedel
Michael Walda hat die Fahne der SG Niederkassel beim ChessOrg Schachfestival hochgehalten und das B-Open mit 7,5/9 gewonnen! In der letzten Runde konnte er seinen Gegner mit einer vorbereiteten Eröffungsfalle bereits im 12. Zug zur Strecke bringen, was man sich hier angucken kann: Taktik pur: Aufgabe 27. Damit konnte er sich noch um einen halben Punkt von seinen beiden Konkurrenten absetzen, die im direkten Duell "nur" Remis spielten. Michael wiederholte damit seinen Erfolg von 2016, wo er an gleicher Stelle ebenfalls als Sieger das Turnier beendete. Alle weiteren Informationen kann man hier finden: ChessOrg Schachfestival Bad Wörishofen 2023.
Seite 1 von 11