Als riesengroßen Erfolg wollen wir die DSOL nicht bezeichnen, das wäre übertrieben. Dafür waren die vielen technischen Probleme doch zu groß und unser Abschneiden, insbesondere der zweiten Mannschaft, auch zu enttäuschend. Dennoch: Wir sind froh, dass wir mal wieder Mannschaftsspiele machen durften. Es ist doch etwas ganz anderes mal wieder längere Partien zu spielen als das Blitz- und Schnellschachgezocke auf Lichess und Chess.com! Fast kam schon wieder richtige Wettkampfstimmung auf. Und am Schluss war die Technik auch akzeptabel. Wenn es mal alle geschafft hatten sich erfolgreich einzuloggen und den richtigen virtuellen Turnierraum anzuklicken (das klappte leider nicht immer, aus unerfindlichen Gründen), dann liefen die Partien auch gut und sauber durch. Insofern: Großer Dank an den Deutschen Schachbund, insbesondere an Frank Jäger und das ChessBase-Team, die beim unermüdlichen Zoom-Notfall-Support an jedem einzelnen Spieltag alle stets die Ruhe bewahrt und die technischen Schwierigkeiten letztendlich gemeistert haben!
Nun zu unserem Abschneiden: Bei der 1. Mannschaft in Liga 5C sprang ein alles in allem sehr guter 4. Platz heraus. Das lag vor allem an den herausragenden Leistungen von Markus Reuter (meist an Brett 2, mit 4/5 und ohne Niederlage) sowie Charlie Schrein (Brett 4, mit 4.5/6). Stephan Hesse (1/5) und insbesondere Samuel Hartmann (0/5, gegen allerdings auch größtenteils übermächtige Gegner) waren an den mittleren Brettern eher etwas überfordert, auch wenn Stephan in der letzten Partie den Sieg einfach verschenkte und die gegnerische Dame nicht schlug. Mannschaftsführer Werner Frehen (1.5/2) sprang zweimal erfolgreich ein für Uwe Sagenschneider (1/4) an Brett 1. In Bestbesetzung wäre einer der beiden vorderen Plätze drin gewesen, aber leider entschied sich Martin Neu - schon vor der allerersten Partie! - den Wettbewerb wieder zu verlassen aufgrund der damals noch sehr großen technischen Probleme. Gar nicht rund lief es für die zweite Mannschaft: Es reichte nur zu einem enttäuschenden vorletzten Platz in Liga 8D. Jonte Ihle an Brett 1 fiel zweimal aus und spielte nicht in Bestform (1/4), Johannes Friedrich gab mehrfach gewonnene Partien aus der Hand (2/6), Philipp Serebryakov (0.5/2) signalisierte früh, dass er wegen Unistresses eigentlich gar keine Zeit hatte, Lukas Reuter (1/4) spielte im kranken oder eher unkonzentrierten Zustand, Florian Stenzel (1/3) spielte immerhin besser als es die Ergebnisse aussagten, Sina Sprengard (1/2) konnte leider nur zweimal einspringen, und zu meiner eigenen miserablen Leistung (1/2) muss man nicht viele Worte verlieren. Beim Sieg zigmal eigenes Matt, bei der Niederlage in Gewinnstellung ein simples Matt des Gegners übersehen, völlig grausam. Deutlich besser zog sich da schon die dritte Mannschaft gegen wesentlich stärkere Gegner in der Liga 8B aus der Affäre. Das reine Kinderteam um Helen Ihle (1/4), Florian Geisler (2/6), Alexander Stenzel (2/4), Simon Hartmann (2/3), Miro Pennatz (0/2), Julian Stenzel (1/2), Jan Koller (0/1) und Mohamad Moubid (0/2) erreichte trotz des bewussten Einsetzens auch von Anfängern an den hinteren Brettern einen 5. Platz und damit eine bessere Platzierung als die zweite Mannschaft! Insbesondere Julian, das Nesthäkchen aus der Stenzel-Familie, zeigte großartige Partien, die Hoffnung auf mehr erlauben. Derzeit laufen die Endrunden. Wie es weitergeht, ist unklar. Sollte es eine weitere Runde DSOL geben, sind wir trotz aller technischen Probleme natürlich wieder dabei! Eine Feedbackrunde in der WhatsApp-Gruppe hat klar ergeben, dass es insbesondere den Kindern und Jugendlichen sehr viel Spaß gemacht hat. Für einige waren es die ersten Meisterschaftspartien überhaupt.