Am vorletzten Spieltag der NRW-Klasse traten wir beim Vorletzten aus Hilden an. Unsere Gegner traten mit den ersten acht an. Da auch wir nahezu in Bestbesetzung spielten, waren wir insgesamt Favorit.
Wir kamen alle gut aus der Eröffnung. Niemand geriet in eine schwierige Stellung. Nach 2 Stunden sah es an den ersten drei Brettern gut für uns aus. Sascha hatte am ersten Brett alles im Griff und konnte gefahrlos einen Bauern verspeisen bei anhaltender Initiative. Er musste nur auf seine Bedenkzeit achten. Christian hatte seinem Gegner einen vergifteten Bauern angeboten, dem sein Gegner nicht widerstehen konnte. Kurz darauf begann das Gift an zu wirken und Christian gewann eine Qualität. Auch Carsten hatte an Brett drei sehr viel Schwung aus der Eröffnung mitgenommen und behielt nach frühem Damentausch eine druckvolle Stellung.
Da es an den übrigen Brettern nicht schlecht für uns aussah, machten Alex an Brett vier und Chris an Brett acht in ausgeglichenen Stellungen Remis. Horst hatte an Brett sechs eine etwas passive Stellung bekommen, in der seine Dame und sein Turm mit der Deckung eines Bauern beschäftigt waren. Glücklicherweise konnte sein Gegner daraus nicht Kapital schlagen und Horst konnte den Remishafen ansteuern.
Daniel hatte an Brett sieben mindestens zwei Mal die Chance gehabt, durch einen taktischen Trick einen Bauern zu gewinnen. Heute war aber nicht Daniels Tag. Möglicherweise fehlte ihm die Stunde Schlaf, die uns durch den Beginn der Sommerzeit geraubt wurde. So plätscherte die Partie ereignisarm vor sich hin, bis sie Remis endete. Ich hatte an Brett fünf das Glück, gegen den DWZ-stärksten Gegner spielen zu dürfen, der etwas über 2100 hatte. Es gelang ihm, einen gedeckten Freibauern auf e4 zu bilden, der von seinem Bauern auf d5 gedeckt war. Das war allerdings sein einziger Trumpf in der Stellung. Alle anderen Bauern waren schwach. Besonders traurig war auch sein eingesperrter Läufer auf g7, der hinter seinem Bauern f6 auf Granit biss. Nachdem ich dazu kam, den Bauernhebel c4 zu spielen, flog seine Stellung auseinander und ich erhielt ein Turmendspiel mit zwei Mehrbauern, das ich gewinnen konnte.
Da auch Carsten die gegnerische Stellung knacken konnte, stand es 2:0 für uns. Christians Gegner suchte nach Gegenspiel und fand es, sodass für Christian trotz Mehrqualität nur ein Remis heraussprang. Den Schlusspunkt setzte ein Mal mehr Sascha, der nichts anbrennen ließ und seinen Gegner sauber überspielte zum 3:0 bzw. 5,5:2,5 Endstand.
Heute traf der Tabellenerste Bonn-Beuel auf den Tabellenzweiten aus Langenfeld. Die beiden trennten sich 4:4. Da Welper und wir gewinnen konnten, gibt es nun vier Mannschaften an der Tabellenspitze mit der gleichen Anzahl an Mannschaftspunkten. Bei gleicher Anzahl von Mannschaftspunkten entscheidet als nächste Feinwertung die Anzahl der Brettpunkte. Bonn Beuel hat das beste Brettpunkteverhältnis. Welper und wir sind bzgl. der Brettpunkte gleich, haben aber im direkten Vergleich gegen Welper gewonnen. Wir liegen 3 Brettpunkte hinter Bonn Beuel und nur einen halben Brettpunkt vor Langenfeld.
Am 27. April findet die letzte Runde mit dem Fotofinnish statt. Wir haben ein Heimspiel gegen den neuen Tabellenvorletzten aus Bergneustadt. Zuschauer sind wie immer herzlich willkommen.