Link zur Turnierseite : 1. Mannschaft (NRW-Klasse Gruppe 4)

Heute starteten wir mit unserem am weitesten entfernten Auswärtsspiel in die Saison. Nach 1,5 Stunden Autofahrt hatten wir das Ziel erreicht und durften bei 30°C im Dachgeschoss eines nicht klimatisierten Gebäudes spielen. Jippieh! Von der DWZ her waren wir dieses Mal Favorit, obwohl wir etwas ersatzgeschwächt und die Gegner in Bestbesetzung antraten. Aber was heißt das schon?

Ich hatte an Brett 4 als Schwarzer mit einem Londoner System zu tun. Nach vielen Abtäuschen und unspektakulärem Verlauf bot ich nach 20 Zügen remis an, was mein leicht besserer Gegner zügig annahm. Kurz darauf gewann Martin an Brett 6 eine für ihn typische Partie. Im wilden Mittelspiel, mit vielen Drohungen, Mattangriff und hängenden Figuren behielt er den besseren Überblick und gewann überzeugend. Werner steuerte an Brett 8 dann noch ein weiteres Remis zur 2:1 Führung bei.

Nach optimalem Saisonverlauf – 3. der NRW-Klasse, punktgleich mit dem Tabellenzweiten Godesberg – wurde für die 1. Mannschaft kurzfristig ein Relegationsspiel  in Aachen um den Aufstieg in die NRW-Liga anberaumt. Unser Gegner, der Aachener SV 2, trat, wie auch wir, nicht in Bestbesetzung an, da er außerdem eine 4-er Mannschaft für den zeitgleich stattfindenden 4er-Pokal stellen musste.

Aber auch gegen diese ersatzgeschwächte Mannschaft gab es für uns nichts zu gewinnen. Einzig Carsten bewies mit seinem Remis am 1. Brett, dass er NRW-Liga-tauglich ist. Guido hätte noch ein Remis im Springer- Läuferendspiel erreichen können, das er lange Zeit ausgezeichnet spielte, bis ein falscher Springer-Zug auch sein Schicksal besiegelte. Horst hatte dagegen das Glück, dass sein Gegner ihm ein Remis anbot in einer Stellung ohne Gegenspiel. Alle anderen, in der Brettreihenfolge Alexander, Andreas, Martin, Stefan und Werner hatten dagegen das Nachsehen, so dass das standesgemäße wenig schmeichelhafte Resultat zustande kam, von dem wir uns jetzt einige Monate erholen können.

Heute hatten wir die Mannschaft der SV Bergneustadt / Derschlag zu Gast. Nachdem die Partien von Chris, Carsten, Alexander und Werner alle Remis ausgingen, spielten noch Martin, Andreas, Alex und Horst. Wenn, dann hatten hier ihre Gegner dem Niederkasseler Druck standzuhalten. Aber leider reichten weder die minimalen Vorteile Martins im Turmendspiel noch Andreas Raum- resp. später Endspiel-Vorteil für einen Sieg. Auch Alex, der ein Turmendspiel mit Mehrbauern hatte und sich hier bestens auskennt, konnte den Vorteil heute nicht in einen Sieg umwandeln. Mann des Tages war Horst, der als einziger sein Spiel gewinnen konnte und damit den Mannschaftskampf mit 4,5 : 3,5 zu unseren Gunsten entschied.

Die 1. Mannschaft hat heute gegen den bislang ungeschlagenen Brühler SK 1 gewonnen! Wie es sich unter Sportsfreunden gehört, wurde den zu Beginn des Mannschaftskampfs nur spärlich anwesenden Brühler Kollegen, und zwar in erster Linie den 4 Ersatzspielern, zum verdienten Aufstieg der überwiegend nicht anwesenden Stammspieler gratuliert. Vor Freigabe der Bretter durch den Schiedsrichter waren dann alle Brühler anwesend. Wir mussten zwar auch auf 2 von unseren verdienten Stammkräften, den beiden Alexandern verzichten, hatten aber in Stefan und Udo einen Premium-Ersatz.

Heute mussten wir gegen die 1. Mannschaft der Bergischen Schachfreunde antreten und hatten die unangenehme Aufgabe, trotz gutnachbarlicher Beziehungen zu gewinnen, um sicher nichts mehr mit dem Abstieg aus der NRW-Klasse zu tun zu haben. Alex, Chris und Andreas einigten sich mit Ihren Gegnern rasch auf Remis, ich denke auch weil man sich gut kannte und niemand der Beteiligten es für realistisch hielt, die entsprechenden Stellungen zum Sieg verdichten zu können. Martin gewann relativ rasch mit zwei aufeinander folgenden taktischen Schlägen, wobei jeweils der  ungedeckte Sb6 Opfer von Doppeldrohungen wurde. Der erste schwächte die Königsstellung seines Gegners weiter, beim zweiten wäre die Dame entscheidend auf h8 eingestiegen. Werner sicherte ein weiteres Remis nach einigem Kampf, als der Gegner weitere Gewinnversuche für aussichtslos hielt. Damit war aber der Mannschaftskampf noch nicht entschieden.