Link zur Turnierseite : 1. Mannschaft (NRW-Klasse Gruppe 4)

Am letzten Spieltag der NRW-Klasse traten wir leider ersatzgeschwächt an. Insgesamt fünf Spieler der ersten Mannschaft, darunter die ersten drei Bretter, konnten nicht mitspielen, sodass wir auf Ersatz aus unserer Zweiten angewiesen waren und alle verbliebenen mindestens drei Bretter aufrücken mussten. Für unsere Gegner ging es um den Klassenerhalt. Da zählte nur ein Sieg und zusätzlich durften die anderen Abstiegskandidaten nicht punkten. Am Spitzenbrett traten unsere Gegner mit einem starken FM an, an den übrigen Brettern waren die Paarungen recht ausgeglichen. Ich willigte einmal mehr (zu) früh ins Remis ein, nachdem ich im Blackmar-Diemer-Gambit einen Bauern verspeist hatte und naturgemäß etwas unter Druck stand. Der Gegner war sich offenbar nicht sicher, ob er mich umhaut und ich war auch nicht sicher genug, ob ich dem Druck standhalten kann. Angsthasenschach zum Abgewöhnen. 

Unser heutiger Auswärtskampf gegen Bonn-Beuel fand in unserem Spiellokal statt, da in Beuel auch die zweite Mannschaft ein Heimspiel hatte und deren Spiellokal nicht groß genug für zwei Heimkämpfe ist. Die Ausgangslage war eigentlich klar. Beuel und wir standen auf den Tabellenplätzen 3 und 4 und hatten mit dem Aufstieg und Abstieg nichts mehr zu tun. Eigentlich!

Nachdem wir in den ersten fünf Spielen ungeschlagen waren und gegen die drei Mannschaften an der Tabellenspitze bereits gespielt hatten, fühlten wir uns als leichter Favorit. Auch das Aufstiegsgespenst ging bereits um. Aber Solingen holte uns heute brutal auf den Boden der Tatsachen zurück und verscheuchte das Aufstiegsgespenst.

Nach der Klatsche neulich gegen Solingen zeigten wir uns gut erholt und konnten heute gegen Porz einen unerwartet hohen 6:2 Sieg einfahren; mit vier Siegen und vier Remisen. Porz ist Tabellenletzter und trat ersatzgeschwächt an. Am ersten und letzten Brett hatten wir deutliche DWZ-Vorteile, sodass wir als Favorit in den Mannschaftskampf gingen.

Los ging es mit einem Blitzremis von Guido am vierten Brett. Er dachte knapp fünf Minuten über das Remisangebot seiner Gegnerin nach, das war in etwa fünf mal so lang, wie die Partie bis dahin dauerte. Dann nahm er es an und nutzte den sonnigen Tag anderweitig.

Heute fuhren wir als Tabellendritter nach Schwelm, um gegen den Tabellenführer anzutreten. Der Blick auf die Wertungszahlen versprach einen ausgeglichenen Mannschaftskampf ohne Favoriten.

Ich hatte es an Brett 5 mit einer WIM zu tun, die mir überraschenderweise bereits nach neun Zügen Remis anbot. Mein forscher Aufbau hatte sie offenbar beeindruckt. Allerdings stand ich meiner Meinung nach eher ausgeglichen und nicht so gut, dass ich unbedingt hätte weiterspielen müssen. Zum einen hatte meine Gegnerin 100 DWZ Punkte mehr als ich und zum anderen stand Martin mit Mehrfigur bereits klar auf Gewinn, sodass ich das Remisangebot annahm.