Link zur Turnierseite : 1. Mannschaft (NRW-Klasse Gruppe 4)

Heute mussten wir gegen die 1. Mannschaft der Bergischen Schachfreunde antreten und hatten die unangenehme Aufgabe, trotz gutnachbarlicher Beziehungen zu gewinnen, um sicher nichts mehr mit dem Abstieg aus der NRW-Klasse zu tun zu haben. Alex, Chris und Andreas einigten sich mit Ihren Gegnern rasch auf Remis, ich denke auch weil man sich gut kannte und niemand der Beteiligten es für realistisch hielt, die entsprechenden Stellungen zum Sieg verdichten zu können. Martin gewann relativ rasch mit zwei aufeinander folgenden taktischen Schlägen, wobei jeweils der  ungedeckte Sb6 Opfer von Doppeldrohungen wurde. Der erste schwächte die Königsstellung seines Gegners weiter, beim zweiten wäre die Dame entscheidend auf h8 eingestiegen. Werner sicherte ein weiteres Remis nach einigem Kampf, als der Gegner weitere Gewinnversuche für aussichtslos hielt. Damit war aber der Mannschaftskampf noch nicht entschieden. Carsten stand immer leicht besser als sein Gegner, spielte letztlich Remis, war aber der Ansicht, daß er an vermutlich zwei Stellen den Sieg ausgelassen hat. Mann des Tages war Horst, dessen Stellung ich zunächst als unklar einschätzte, der aber im entscheidenden Moment den Schlüsselzug Tf8 fand und dessen Gegner auch nicht mehr durch das Besänftigungsopfer einer Qualität die Partie retten konnte, sondern nach Einschlägen auf f4 und Turmopfer auf f2 die Partie wegen nicht abzuwendenden Damenverlusts aufgeben mußte. Damit war der Mannschaftskampf knapp gewonnen. Die Partie von Alexander gegen unser ehemaliges Vereinsmitglied „Juppi“ Weiser war dann nur noch Ergebniskosmetik. Alexander ging seinen Gegner gewohnt scharf mit einem Königsangriff an, der lehrbuchmäßig durch einen Gegenschlag im Zentrum gekontert wurde. Ab diesem Zeitpunkt mußte sich Alexander zäh verteidigen, erst 3 Bauerninseln mit kaltgestelltem weißfeldrigem Läufer, dann gegen das Figurenspiel – wobei offenbar Txd3+ nebst Dxd1+ nicht aussichtsreich genug war -  weiter gegen den potentiellen Gewinn-Freibauern h7. Nachdem zuletzt sein Turm eingesperrt wurde, gab es keine Verteidigung gegen die Bauernumwandlung mehr und Alexander mußte gegen den sehr stark spielenden Juppi aufgeben. Aufgrund des heutigen Erfolgs können wir den nächsten 3 Mannschaftskämpfen entspannt entgegen sehen. Wir sind alleiniger Tabellendritter und ein Abstieg ist vermutlich nicht einmal theoretisch mehr möglich. Eine starke Mannschaftsleistung!

Die Klingen der heute in der vorgezogenen Begegnung gegen uns  ersatzgeschwächt antretenden 2. Solinger Mannschaft blieben heute weitgehend stumpf. Einzig Alex mußte eine für ihn ärgerliche, da unnötige Niederlage in der zunächst von ihm gut gespielten Partie hinnehmen. Dagegen gewannen die übrigen drei an den oberen 4 Brettern spielenden Carsten, Guido und Alexander gegen sehr starke, in dieser Saison bislang ungeschlagene Gegner in hochklassigen Partien mit sehr interessanten und komplexen Stellungsbildern. Gratulation! Die Partien an den unteren 4 Brettern gingen dagegen alle Remis aus. Horst kam, sah und machte Remis. Chris war mit seinem Remis nach gutem Spiel sicher zufrieden. So vermutlich auch Martin, der nie gegen seinen jungen starken Gegner in Vorteil kommen konnte. Einzig Andreas enttäuschte. Nach frühem Figuren- und Qualitätsgewinn ließ er erst einen Springer und danach noch einen Bauern stehen und gestattete völlig von der Rolle seinem Gegner auch noch ein Turmopfer gegen seinen das Umwandlungsfeld kontrollierenden Läufer, so daß die Partie mit Randbauer und falschem Läufer sofort Remis war. Trost fand er bzw. gesteigerte Glücksgefühle kamen bei seinen Mitstreitern aber auf angesichts des völlig verdienten 5:3-Siegs, der uns für die folgenden Begegnungen „3 Matchbälle“ gegen den Abstieg beschert. Wer hätte das zu Saisonbeginn vermutet?

Mit Godesberg stand uns heute eigentlich ein überschwerer Gegner gegenüber, aber auch damit hat unsere Mannschaft kein größeres Problem, wir verfahren hier wie die Bremer Stadmusikanten: etwas besseres als den Tod finden wir überall ! Alex strebte an und erreichte eine grundsolide „betonartige“ Stellung gegen Wecker und vereinbarte frühzeitig Remis. Chris verlor gegen einen sehr stark aufspielenden Selalmazidis im Angriff.

Ennepes Mannschaft ist in unserer Klasse nicht gerade überragend und in unserer Stammbesetzung und an einem anderen Tag durchaus auch schlagbar. Da aber Chris und ganz kurzfristig leider auch Alex absagen mussten und wir insgesamt einen schlechten Tag erwischten, nahm das Schicksal seinen Lauf.

Heute traf unsere „Gurkentruppe“ (Carsten) auf den SC Bonn Beuel und war zum 2. Mal in dieser Saison erfolgreich. Udo wartete an Brett 8 vergeblich auf seinen Gegner. Remisen holten an Brett 2 Alex durch „knochentrockenes“ Spiel, und an Brett 4 Alexander, dessen Vorteil, eine beschädigte Bauernstruktur beim Gegner, nicht zum Sieg ausreichte. Martin holte seinen 1. vollen Punkt für die 1.Mannschaft, ein gefährlicher Freibauer konnte trotz harter Gegenwehr nicht mehr an der Umwandlung gehindert werden, Gratulation! An Brett 6 wurde Andreas mit einer ihm nicht bekannten Variante konfrontiert und mußte improvisieren. Zwischenzeitlich hatte er einen Vorteil im Schwerfigurenendspiel, das er aber nicht gut behandelte, so daß die Begegnung ebenfalls Remis endete. Carsten nahm aufgrund von ihm bekannten Partien an, daß sein Gegner ein Liebhaber des Schiebeschachs sei, er gab daher kräftig Gas, um ihn aus seiner Komfortzone zu holen und erzielte ebenfalls ein gutes Remis. Damit hatten wir bereits ein Unentschieden in der Tasche, wobei die beiden übrigen Partien schlecht für uns standen. Horst gelang dann das kaum mehr Erhoffte: seit dem Ende der Eröffnung auf Verlust stehend – so sein Gegner – gab er sich nie geschlagen und erzielte zuletzt ein glückliches Remis durch Dauerschach, was den Sieg in unserem Mannschaftskampf und völlige Frustration auf Seiten seines Gegners bedeutete. Eher hatten wir noch ein Remis in Guidos Partie erhofft, der eine Leichtfigur weniger und 2 Bauern mehr hatte, dessen Bauern teils weit vorgerückt waren und auf Feldern standen, die der gegnerische Läufer nicht angreifen konnte. Der einzige Sieg der Bonner an diesem Brett hatte aber keine Bedeutung mehr für das Endergebnis. Bleibt als vorläufiges Fazit: 2 Siege aus 2 Begegnungen und insgesamt nur 2 individuelle Verlustpartien bislang, ein Ergebnis was sich sehen lassen kann!