Link zur Turnierseite : 1. Mannschaft (NRW-Klasse Gruppe 4)

Ein Heimspiel im Dezember gegen ersatzgeschwächte Wattenscheider? Das hatten wir doch erst letztes Jahr! Am vergangenen Sonntag gab es nun die Neuauflage, wieder im Dezember, wieder bei uns zu Hause und wieder mal war Wattenscheid nicht in Bestbesetzung. Dieses Mal hatten sie zwei Ersatzspieler und ließen noch das vierte Brett frei, weil der Mannschaftskollege nicht rechtzeitig am Treffpunkt war. So führten wir nach einer halben Stunde bereits 1:0 und Alex Kneutgen konnte sich in aller Ruhe sämtliche Partien ansehen.

Sascha machte am ersten Brett mit seinem Gegner kurzen Prozess. Er rochierte lang und ließ mit g5 und h5 einen Bauernsturm auf den kurz rochierten König los. Er unterband jegliches Gegenspiel und verdoppelte in aller Ruhe seine Türme auf der h-Linie, ehe er sie öffnete. Kurze Zeit später gab sein Gegner auf.

Zwischenzeitlich trudelten Remisen von Christian an Brett 2 und Jan Eric an Brett 6 ein. In beiden Stellungen war nicht viel los und in Anbetracht unserer Führung waren die halben Punkte wichtig für den Mannschaftssieg.

Beim Stand von 3:1 spielten noch Carsten, Daniel, Chris und ich. Carsten und ich standen passiv und stark gefährdet. Daniel versuchte, in einer ausgeglichenen Stellung Ungleichgewichte zu kreieren und Chris stand ziemlich gut.

Chris erreichte ein Endspiel, in dem er deutlich aktiver stand als sein DWZ-loser Gegner. Mit seinem Turm auf der siebten Reihe und dem Läuferpaar nahm er mehr Bauern ins Visier, als sein Gegner decken konnte. Als der erste Bauer fiel, dauerte es nicht lange, bis Chris noch einen zweiten eroberte. Sein Gegner verpasste dann den richtigen Zeitpunkt zur Aufgabe. Chris wandelte zwei Bauern zur Dame um und setzte matt.

Daniel war der einzige von uns, der die gleiche Gegnerin wie letztes Jahr hatte. Wieder hatte er schwarz und wieder mündete die Partie in ein Turm + Läufer Endspiel mit ein paar Bauern. Letztes Jahr konnte er das Endspiel gewinnen, aber dieses Mal war die Stellung zu ausgeglichen. Beim Stand von 4:1 machte er mit einem stets ungefährdeten Remis den Mannschaftssieg klar.

Da fiel es dann nicht mehr ins Gewicht, dass Carsten sich dem stark vorgetragenen Angriff seines Gegners beugen musste und die einzige Niederlage des Tages quittieren musste. Meine Partie spielte ebenfalls keine Rolle mehr. Ich stand lange Zeit mit dem Rücken zur Wand und als ich die einzige Chance auf Gegenspiel entdeckte, griff ich zu und der Gegner fehl. Anstatt einen Turm und zwei Bauern für zwei Leichtfiguren zu erobern und die Initiative zu behalten, begnügte er sich mit einem Generalabtausch. Als mein Gegner etwas leichtfertig mit dem König nach e4 spazierte, obwohl ich noch zwei Türme und zwei Leichtfiguren hatte, vermied ich weitere Abtäusche und nahm den König ins Visier. Ich gewann schließlich zwei Leichtfiguren für einen Turm und bemühte mich dann noch vergeblich, das Endspiel mit Springer, Läufer und drei Bauern gegen Turm und drei Bauern zu gewinnen. Am Ende sprang doch nur ein Remis heraus zum 5:3 Endstand.

Mit 6:2 Punkten aus den ersten vier Spielen gegen starke Gegner haben wir mehr Punkte geholt als erwartet und blicken zuversichtlich auf den Rest der Saison in 2025.

Der Tag vor dem Spieltag war etwas turbulent. Horst musste kurzfristig krankheitsbedingt absagen und Guido sprang ein. Die Vorbereitung von Daniel, Chris und Martin war damit im Eimer. Durch Horsts Ausfall ist nicht nur ein Mitspieler ausgefallen, sondern auch ein Fahrer. Letztendlich konnte ich unseren Siebensitzer voll besetzen und zum Mannschaftsbus umfunktionieren. Die Hin- und Rückfahrt war zwar etwas eng, aber auch angenehm gesellig.

Am heutigen Sonntag fuhr die erste Mannschaft der SG Niederkassel nach Godesberg, um dort den Auftaktmannschaftskampf für die Saison 2024/2025 in der NRW-Klasse zu absolvieren. Trotz zweier Ausfälle an den Brettern 3 und 5 waren wir guter Dinge und der Mannschaftskampf sollte sich auch schnell in unsere Richtung entwickeln:

Sowohl die Schachfreunde aus Beuel als auch wir traten leicht ersatzgeschwächt an. Erfreulicherweise sprangen Andreas und Udo ein, sodass wir uns vorher gute Chancen auf den Mannschaftssieg ausgerechnet hatten. Von der Aufstellung her sah es nach einem ausgeglichenen Mannschaftskampf aus.

Leider wollte uns heute nicht sonderlich viel gelingen. Horst war dieses Mal der erste, der früh remisierte. In seiner Stellung war nicht viel los und beide waren mit dem frühen Remis zufrieden.

Am letzten Spieltag der NRW-Klasse traten wir leider ersatzgeschwächt an. Insgesamt fünf Spieler der ersten Mannschaft, darunter die ersten drei Bretter, konnten nicht mitspielen, sodass wir auf Ersatz aus unserer Zweiten angewiesen waren und alle verbliebenen mindestens drei Bretter aufrücken mussten. Für unsere Gegner ging es um den Klassenerhalt. Da zählte nur ein Sieg und zusätzlich durften die anderen Abstiegskandidaten nicht punkten. Am Spitzenbrett traten unsere Gegner mit einem starken FM an, an den übrigen Brettern waren die Paarungen recht ausgeglichen. Ich willigte einmal mehr (zu) früh ins Remis ein, nachdem ich im Blackmar-Diemer-Gambit einen Bauern verspeist hatte und naturgemäß etwas unter Druck stand. Der Gegner war sich offenbar nicht sicher, ob er mich umhaut und ich war auch nicht sicher genug, ob ich dem Druck standhalten kann. Angsthasenschach zum Abgewöhnen.