Gestern fuhren wir von der 2. Mannschaft gut gelaunt aus Brühl zurück. Wir konnten 18:14 (5:3) gewinnen. Damit stehen die Chancen nicht schlecht, in der Bezirksliga zu verbleiben und nicht abzusteigen. Mindestens ein Mannschaftsremis muss dafür am letzten Spieltag gegen Lasker 4 her, die aktuell am Ende der Tabelle stehen. Aber erst am Schluss wird abgerechnet.

Melanie musste zunächst zwei gegnerische Springer in ihrem Lager erdulden, bis es ihr gelang, mit einem Gegenschlag die gegnerische Dame einzufangen. Gut gekämpft! Jochens Gegner hatte schon nach 12 Zügen eine Figur und einen Bauern eingestellt. Da insgesamt noch viel Material auf dem Brett war, spielte er bis zum 34. Zug weiter, um dann schließlich aufzugeben. Ralf und Andreas einigten sich jeweils auf Remis. Markus und Hans-Joachim konnten Siege einfahren, indem sie jeweils taktische Möglichkeiten erkannten und umsetzten.

Werner und Karl-Heinz mussten sich unglücklich geschlagen geben, wobei Werner lange ausgeglichen stand. Karl-Heinz lieferte sich einen interessanten Schlagabtausch mit Aufs und Abs inkl. Zeitnot beim Gegner. Ein Remis wäre wohl ein faires Ergebnis gewesen nach vielen unübersichtlichen Stellungen. Selbst ein Sieg war nicht unmöglich an diesem Brett. Leider musste Karl-Heinz nach einem Fehlzug seiner Dame die Hand reichen.

Heute mussten wir bei den Schachfreunden Rodenkirchen antreten. Ich hatte dabei ein mulmiges Gefühl, weil uns jede Menge Stammspieler fehlten. Zudem war es bis Samstagnachmittag nicht klar, ob wir überhaupt eine komplette Mannschaft ans Brett bekommen würden, weil der Achim noch am Freitag eine Weisheitszahn-OP hatte. Gott sei Dank meldete er sich am Samstag dann spielbereit. Ebenso erfreulich war es auch, dass der Vincent nach 3-jähriger Spielpause bereit war, auszuhelfen. Allerdings fehlten immer noch 2 Ersatzspieler. Durch die bescheidene Terminplanung des KSV spielt unsere 2. Mannschaft immer zeitgleich mit der 3. Mannschaft; also Bezirksliga und Bezirksklasse. Was sich die Verantwortlichen dabei gedacht haben, möchte ich erst gar nicht wissen!

Wir waren das nominell favorisierte Team, aber das junge Team von KKS IV hielt  die Deckung lange oben. Erst nach zwei Stunden konnten wir durch ein Matt von Karsten in Führung gehen.

Fangen wir am Ende an: Markus war der glückliche Sieger, als sein Gegner in objektiv weit überlegener Stellung mit zwei verbundenen Freibauern seine Dame auf Irrwege führte. Die Schlussstellung ist im aktuellen "Wer sieht es" ersichtlich. Nach Realisierung des Patzers waren die nicht geräuscharmen Emotionen beim Kölner Schachfreund nicht mehr aufzuhalten, zumal es die letzte Partie war und die Turnierruhe damit endete.

Nichts deutete an diesem grauen und verregneten Tag darauf hin, dass es ein spektakulärer Schachsonntag in Rheinbach, im Erzbischöflichen St. Josef Gymnasium, welches 1911 gegründet wurde, werden könnte. In der sechsten und vorletzten Runde der Verbandsliga Süd ging es für die zweite Mannschaft zum Auswärtsspiel. Mit einem Mannschaftserfolg hätten wir unsere theoretischen Chancen auf den Klassenerhalt wahren können. Wohlgemut, aber leider nur zu siebt, kamen wir am Kurpark an. Immer noch schoben sich die grauen Wolken über unsere Köpfe hinweg und es regnete so vor sich hin. Fast in Bestbesetzung erwartete uns die erste Mannschaft aus Rheinbach in der Mensa des Gymnasiums. Jonte, der beim letzten Mannschaftskampf am achten Brett als Joker gewinnen konnte, hatte dieses Mal einen schweren Stand gegen Rainer Hilpert, DWZ über 1900. Er zog leider den kürzeren. Vielen Dank an Jonte für das Einspringen als Ersatzmann!