Am Sonntag reisten wir fast in Bestbesetzung zum Brühler SK, um dort gegen deren 4. Mannschaft anzutreten. In unserer Aufstellung waren wir klar favorisiert. Einzig an Brett 8 für Brühl war im Vorfeld nicht klar, ob sie ihren starken nachgemeldeten Spieler einsetzen würden. Diese Frage war natürlich schnell geklärt. Jochen, unser Brett 8, bemerkte sogleich, dass wir wohl vorne die Punkte holen müssten, da er den wohl nominell stärksten Gegner hätte. Bei den Brühlern fehlte außerdem noch ihr Brett 1.
Der Wettkampf begann pünktlich um 11 Uhr. Guido an Brett 1 spielte praktisch nur auf das gegnerische Tor. Folgerichtig gewann er seine Partie ohne größere Probleme. Auch Andreas an Brett 2 gewann recht schnell. Als ich dann noch an Brett 3 in eigentlich ausgegelichener Stellung gegen den Schachfreund Löffler durch ein "Hilfsmatt" gewinnen konnte, stand es schon 3:1 für uns. Zwichenzeitlich hatte der Hans-Joachm an Brett 7 leider verloren. Michael an Brett 4 und Daniel an Brett 5 standen meiner Einschätzung nach auf Gewinn. Jochen an Brett 8 stand schwer unter Druck. Sein Gegner hatte bereits einen Mehrbauern. Ralf an Brett 6 stand noch unklar. Michael hatte seinen Gegner zwischenzeitlich stark unter Druck gesetzt. Er verstärke den Druck auf den gegnerischen König kontinuierlich und fand dabei tolle Züge. Der Gegner ließ sich am Ende auch noch mattsetzen. Es stand also bereits 4:1 für uns und Daniel stand immer noch viel besser. Dafür sah es beim Jochen und Ralf nicht mehr so gut aus. Kurze Zeit später traute ich meinen Augen nicht mehr. Daniel hatte seine Gewinnstellung zumindest in eine Remisstellung verwandelt. Er hatte seinem Gegner einen gedeckten Freibauern verschafft. Zeitnotbedingt unterschäzte er wohl die Kraft dieses Freibauerns und versuchte aktives Gegenspiel am Königsflügel. Dieser Versuch ging jedenfalls nach hinten los. Nach hartem Kampf musste er dann doch nach ca. 4 Stunden aufgeben. Plötzlich stand es 4:2. Ich hatte mich schon mit dem Mannschaftsunentschieden abgefunden, als Jochen seiner Stellung wieder Leben eingehaucht hatte. Er hatte wohl die Qualität für den Mehrbauern gegeben und selbst einen gedeckten Freibauern auf d2 erhalten, welcher den gegnerischen Turm an dessen Deckung band. Außerdem stellte er eigene starke Drohungen auf, so dass sein Gegner sich ins Dauerschach retten musste und Remis anbot. In Anbetracht des dadurch gesicherten Mannschaftserfolges nahm er das Remisangebot an. Nun spielte nur noch Ralf. Mittlerweile hatte sein Gegner im Turmendspiel einen freien Randbauern und 3 Bauern gegen 2 am Königsflügel. Er kämpfte verbissen weiter und am Ende stand wirklich das Remis. Hier bewahrheitet sich der Spruch mal wieder, dass man durch Partieaufgabe noch nie einen Punkt gewonnen hat. Endstand 5:3 für uns. Durch diesen Sieg sind wir dem Klassenerhalt ein großes Stück näher gekommen. Am 16.3.25 spielen wir nun zu Hause gegen Grünfeld.