In der vierten Runde spielte Niederkassel III gegen die zweite Mannschaft von Köln-Mülheim. Der Kampf begann verheißungsvoll. Udo und Jonte setzten ihren Gegnern zu und an allen weiteren Brettern von Brett 3 bis Brett 6 sah es nach der Eröffnung richtig gut aus. Doch dann brachen alle vier Bretter nahezu gleichzeitig weg: Samuel verlor einen Bauern und konnte nicht verhindern, dass sein Gegner mit den schwarzen Steinen einen starken Freibauern auf d3 erhielt. Sina und Helen stellten beide ihre Partien weg, während Tim eine Qualität verlor. Alles schien auf eine klare und überraschend deuliche Niederlage hinauszulaufen. Doch als Sina und Helen verloren und Udo gewonnen hatten, schafften Samuel und Tim noch die Wende. Samuel war trotz eines Minusbauers in einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern nicht zu bezwingen.
Und Tim war es gelungen, im Endspiel einen Bauern für die Qualität zu gewinnen und die Stellung durch aktives Figurenspiel wieder ins Gleichgewichts bringen. Als beide Partien schließlich tatsächlich Remis ausgingen, hatte es Jonte in der Hand: Sein Sieg konnte das Unentschieden für die Mannschaft sichern. Und tatsächlich konnte sein Gegner den Druck, den Jonte über Stunden aufgebaut hatte, nicht mehr aushalten: Kurz vor Zeitkontrolle unterlief ihm ein schwerer Fehler in komplizierter Stellung, in der plötzlich der Sieg für Jonte greifbar war. Doch anstatt in ein gewonnenes Turmendspiel mit Mehrbauern abzuwickeln, sah Jonte eine kombinatorische Lösung – die aber nicht aufging! Der Gegner konnte sein Dame zum Schein opfern und anschließend so zurückerobern, dass er mit einem Mehrturm übrigblieb. Jonte gab sofort auf und der Mannschaftskampf war verloren. Tja, wie heißt es: Der letzte Fehler verliert ... dieses Mal leider zu unserem Nachteil.