Zur zweiten Runde wollten wir gegen die Schachfreunde aus dem Bergischen in Bestbesetzung antreten. Doch hieraus wurde nichts – Helen war krank, so dass Miro am letzten Brett zum Zuge kam. Unsere Gegner traten aber auch mit Ersatz an und schnell ergab sich ein munteres Gemetzel an den hinteren beiden Brettern.

Als Erstes verlor Jonas in spektakulärer Art und Weise: Mit Schwarz zwang er seinen Gegner zu einem Figurenopfer, welches aber völlig korrekt war und seinem Gegner den Gewinn hätte bringen sollen. In der Folge unterliefen Weiß aber immer wieder Fehler, die Jonas ins Spiel zurückbrachten – nur um dann von Jonas so beantwortet zu werden, dass Weiß erneut Gewinnvorteil bekommen konnte. Dies setzte sich einige Züge lang munter hin und her fort, bis dass Jonas schließlich den letzten Fehler machte. Weiß gewann das geopferte Material mit Zinseszins zurück und konnte den Sieg zur Freude unserer Gegner ohne weitere Probleme einfahren.

Ob genau dies Miro am Brett 6 den letzten Ansporn gab, seinen Gegner zu besiegen, ist nicht ganz klar – denn schon von Beginn an hatte er deutlich gemacht, dass er sich einiges vorgenommen hatte. Und auch wenn sein Gegner zwischenzeitlich Möglichkeiten hatte, Vorteil zu erzielen, war dieser letztlich chancenlos. Der zwischenzeitliche Ausgleich durch Miro war die logische Folge.

Dann ging es Schlag auf Schlag. Jonte und Daniel überspielten beide ihre Gegner völlig, so dass es rasch 3:1 für uns hieß. Am ersten Brett hatte Udo einiges riskiert, um Vorteil zu erlangen, und eine Stellung erreicht, die klar vorteilhaft für ihn aussah. Dennoch war es überraschend, als sein Gegner kurz vor der Zeitkontrolle aufgab. Um so bemerkenswerter war es, dass die Schlussstellung für seinen Gegner sogar eine verborgene Möglichkeit barg, wieder gut ins Spiel zu kommen. Doch um so besser – so stand es 4:1 und der Sieg war eingefahren.

Den Deckel zu machte dann Samuel, der seiner Gegnerin nie eine wirkliche Chance gelassen hatte. Dabei war das Schlussmotiv bemerkenswert: Der gegnerische weiße Springer war bis nach e8 gelangt, wo er allerdings von Samuel mit seinem Läufer auf e5 quasi patt gesetzt wurde. Nach der Zeitkontrolle gab seine Gegnerin, die sich zuvor durch höchste Zeitnot gekämpft hatte, auf zum Endstand von 5:1.

Mit diesem hohen Sieg geht sogar die Tabellenführung einher - und auch wenn erst zwei Runden gespielt wurden, ist dies ein wirklich toller Start in die junge Saison!