Am 23.10.2022 spielte Niederkassel II gegen Brühl III in der Verbandsliga-Süd unentschieden. Über sechs Stunden wurde nach dem besten Zug gesucht, gestöbert und gefunden oder auch nicht. Schon früh nutzte Dr. Löffler mit über 90 Jahren routiniert die Gunst der Stunde. Mit dem klassischen Einschlag auf f7 brachte er seine Mannschaft in Führung.

Melanie stand gestern lange Zeit schlechter. Ihr gelang am Ende aber ein Remis gegen einen Gegner mit ca. 50 DWZ mehr per Dauerschach, das aber nicht mehr ausgespielt wurde. Gut gekämpft! Karl-Heinz willigte in ein Remis ein, bei einer Partie mit kaum Ungleichgewichten. Jochen spielte am längsten (65 Züge) und war sehr nah dran am ersten Verbandsliga-Brettsieg für Niederkassel gegen einen nominell wesentlich stärkeren Gegner! Er stand mit Schwarz ab Zug 30 zwischen -4 und -7 laut Stockfish, fand aber leider an mehreren Stellen die richtigen Züge nicht. Sehr schade und am Ende nur Remis. Die anderen Schachkameraden schauten wieder in die Röhre und mussten ihren Gegnern zum Sieg gratulieren. Das Endergebnis war 21:11 bzw. 6,5:1,5. Da alle Ligakonkurrenten in zwei Spieltagen mindestens ein Mannschaftsremis erreichen konnten, ist für uns aktuell Platz 8 von 8 in der Tabelle vorgesehen, ein Abstiegsplatz. :-(

Der heutige Mannschaftskampf war für uns reine Formsache. Aachen als spielstärkste Mannschaft wollte in die NRW-Klasse aufsteigen und wir hätten mit einem Aufstieg nichts gewonnen gehabt bei gleichzeitigem Abstieg der 1. Mannschaft aus der NRW-Liga in die NRW-Klasse. Weitere Mannschaften kamen für den Aufstieg nicht mehr in Frage. Nachdem Guido an Brett 1 ein rasches Remis erzielt hatte, lagen rasch weitere Remisangebote auf dem Tisch und der Mannschaftskampf endete 12 : 12 unentschieden. Damit sind wir in der Abschlußtabelle 4., punktgleich mit dem Tabellendritten und mit einem Punkt weniger als unser heutiger Gegner Aachen als dem 2. Aufsteiger.
Unserem Gegner und der Langenfelder Mannschaft gratulieren wir zum Aufstieg in die NRW-Klasse! Wir selbst können mit dem Ablauf dieser schwierigen Saison zufrieden sein. Der Nicht-Abstieg war nach dem 4. Spieltag erreicht. Wir haben uns gegen den Tabellenersten aus Langenfeld teuer verkauft. Der Kampf gegen Herzogenrath ging unentschieden aus und gestolpert sind wir nur in Leverkusen, wo wir nicht über ein Unentschieden hinaus kamen. Dabei hatten wir immer alle Bretter besetzt und waren auf insgesamt nur 3 Ersatzstellungen angewiesen. So funktioniert eine intakte Mannschaft !
Mit einer gewissen Restunsicherheit zeichnet es sich jetzt bereits für die nächste Saison ab, daß wir entgegen anfänglicher Befürchtungen zusammen bleiben können und durch einzelne Spieler aus der ehemaligen 1. Mannschaft verstärkt werden. Ich denke, daß ich die Stimmungslage in der 2. Mannschaft korrekt wiedergebe, wenn ich sage, daß wir die Herausforderung in der NRW-Klasse annehmen wollen und dadurch zusätzlich motiviert sind. Ich möchte mich für den Einsatz aller Spieler bedanken, die mir meine Aufgabe als Mannschaftsführer bei der Aufstellung der Mannschaft in dieser schwierigen Saison mit zuletzt 3 Mannschaftkämpfen im Mai leicht gemacht haben!

Nach unserem Aufstieg in die Verbandsliga Süd sehen wir uns mit einem höheren Spielniveau konfrontiert. Daniel, Ralf, Markus und Karsten gelang am ersten Spieltag ein Remis. Die anderen vier Mitsteiter:innen mussten sich leider früher oder später geschlagen geben. Hans-Joachim hatte es besonders unglücklich erwischt. Er hätte nur eine Springergabel des Gegners verhindern müssen und hätte danach angenehmes weiteres Spiel gehabt. Dem Gegner von Karl-Heinz gelang es, ein in meinen Augen nicht offensichtliches Figurenopfer zum Sieg zu führen. Am Ende des Tages hieß es 2:6 bzw. 12:20.

Die neue 2. Mannschaft: Hier vor dem Wettkampf noch bestens gelaunt

Wegen der vielen Mannschaftskämpfe im Mai hatten beide Mannschaften entschieden in 6er-Teams gegeneinander anzutreten. Stefan konnte erneut punkten und trennte sich Remis von seinem Gegner. Chris hatte nicht den besten Tag erwischt, geriet im frühen Mittelspiel ins Schleudern und musste dann wegen Materialverlusts aufgeben. Alexander hatte eine leicht bessere Stellung, aber sein Handy gab ein Störgeräusch von sich, so dass der Kampf für alle unerwartet verloren ging. Guido erreichte in einer sehr interessanten und komplizierten Angriffspartie ein Unentschieden. Andreas verlor beim Übergang ins Mittelspiel eine Figur und bekam zunächst nur ungenügende Kompensation von 2 dann 3 Bauern. Sein Gegner fand jedoch keinen Plan, so dass ab einem gewissen Punkt der Mehrspringer in einem T+S- vs. T-Endspiel nicht mehr gegen die Bauern ausreichte und er dadurch doch noch den Sieg davon trug. Horst hatte eine komplizierte und zumindest auf den ersten Blick nicht klar vorteilhafte Mittelspielstellung, doch sein Gegner verlor einen Bauern nach dem anderen – es waren zuletzt 5 Bauern weniger als bei Horst - , zudem hatte Horst einen Freibauern auf c7, so dass er quasi mit einem Mehrturm spielte. Es gab nicht den Hauch einer Verteidigungsmöglichkeit mehr, aber Horsts Gegner setzte unbeirrt die Partie fort, so dass der Großteil beider Mannschaften in den fragwürdigen Genuss eines bizarren Schauspiels kam, das auch mit dem Verlust eines zusätzlichen Turms noch nicht beendet war. So erreichten wir heute ein nicht erwartetes Unentschieden gegen einen Gegner der oberen Mittelklasse.