Wegen der vielen Mannschaftskämpfe im Mai hatten beide Mannschaften entschieden in 6er-Teams gegeneinander anzutreten. Stefan konnte erneut punkten und trennte sich Remis von seinem Gegner. Chris hatte nicht den besten Tag erwischt, geriet im frühen Mittelspiel ins Schleudern und musste dann wegen Materialverlusts aufgeben. Alexander hatte eine leicht bessere Stellung, aber sein Handy gab ein Störgeräusch von sich, so dass der Kampf für alle unerwartet verloren ging. Guido erreichte in einer sehr interessanten und komplizierten Angriffspartie ein Unentschieden. Andreas verlor beim Übergang ins Mittelspiel eine Figur und bekam zunächst nur ungenügende Kompensation von 2 dann 3 Bauern. Sein Gegner fand jedoch keinen Plan, so dass ab einem gewissen Punkt der Mehrspringer in einem T+S- vs. T-Endspiel nicht mehr gegen die Bauern ausreichte und er dadurch doch noch den Sieg davon trug. Horst hatte eine komplizierte und zumindest auf den ersten Blick nicht klar vorteilhafte Mittelspielstellung, doch sein Gegner verlor einen Bauern nach dem anderen – es waren zuletzt 5 Bauern weniger als bei Horst - , zudem hatte Horst einen Freibauern auf c7, so dass er quasi mit einem Mehrturm spielte. Es gab nicht den Hauch einer Verteidigungsmöglichkeit mehr, aber Horsts Gegner setzte unbeirrt die Partie fort, so dass der Großteil beider Mannschaften in den fragwürdigen Genuss eines bizarren Schauspiels kam, das auch mit dem Verlust eines zusätzlichen Turms noch nicht beendet war. So erreichten wir heute ein nicht erwartetes Unentschieden gegen einen Gegner der oberen Mittelklasse.

Erwartungsgemäß gab es beim Tabellenführer heute für die 2. Mannschaft nichts zu gewinnen. Doch das Ergebnis gibt den Spielverlauf nicht richtig wieder. Stefan und Andreas hatten durchaus vielversprechende Stellungen, so daß auch eine Überraschung im Bereich des Möglichen lag. Doch, um es vorwegzunehmen: beide standen zuletzt mit leeren Händen da. Das waren gleichzeitig auch die zwei letzten noch laufenden Partien nach 6 Remisen von Werner, Chris, Horst, Alexander, Guido und Alex, in unterschiedlichen Partiestadien, von denen ich nicht weiter berichten kann, da ich sie zum großen Teil nicht miterlebt habe. Bis zum Saisonschluß Ende Mai warten im dichtgedrängten Spielplan noch zwei weitere starke Gegner auf uns. Einen Mittelplatz in der Tabelle haben wir jedoch bereits sicher!  

Fangen wir vom Ende an: Mit Ford fort, mit der Bahn zurück. So will es zumindest die Überlieferung und: So gesehen war es eigentlich eher eine Überraschung, daß nur die Frage nach einer Ladesäule in Mondorf und nicht nach einer Hebebühne oder einem Drehmomentschlüssel o.ä. aufkam. Wir hoffen alle, daß die Heimreise unserer Freunde aus Köln-Riehl dann doch noch mit anderen Mitteln als der Bahn gestaltet werden konnte.
Die Messe war gelesen, der 3. Manschaftskampf wieder mit der geringst möglichen Marge gewonnen, und das Leben war gut. Vielleicht nicht ganz so für die beiden Verlierer des Tages Horst und Andreas, die dafür reichlich mit einem abschließenden  Vortrag von Alex über die Vorzüge der Französischen Verteidigung in der ihm eigenen bildreich-plastisch-drastischen Form entschädigt wurden. Dabei wurde konklusiv das Alex‘sche Axiom geprägt, das an dieser Stelle, da für alle Interessenten und Eleven dieser Verteidigungsform entscheidend, dargelegt werden soll: „Früher oder später muß im Franzosen f6 kommen, um das gegnerische Zentrum zu zerstören und zwar auch unter Bauernopfer“ (daher ist diese Verteidigung für alle Bauernzähler mit einer DWZ < 1800 nicht geeignet), und: „wenn dann f6 nicht geht, steht Schwarz Scheiße“.  
Zum Mannschaftskampf: f6 ging offenbar, Alex stand gut oder zumindest einen Ticken besser und nahm nach umfänglicher Überlegung das angebotene Remis an. Alexander an Brett 2 mußte gar keine Überlegungen anstellen, denn sein Gegner erschien nicht, darum auch der Sieg im Mannschaftskampf mit 4:4 (oder genauer mit 16:15). Andreas wiederum hätte es gut getan, wenn er zielgenauere Überlegungen angestellt hätte. So war seine Partie effektiv bereits im 6. Zug verloren, als er unversehens vor die Wahl zwischen sofortigem Matt und Figurenverlust gestellt wurde. In jeweils komplizierten Kampfpartien verloren Stefan in der Mitte und Horst am Ende des Mannschaftskampfs. Die noch ausstehenden Höhepunkte aus Niederkasseler Sicht waren Chris Remis in einem zumindest lange Zeit leicht besserem, komplexen Endspiel und die überzeugenden Weißsiege der Matchwinner Daniel und Michael, die jeweils langsam den Druck im Kessel bis zum Platzen erhöhten. Michaels Sieg wurde übrigens mal eben im Anschluß an eine Nachtschicht realisiert.
Damit stehen wir nach 3 von 7 Spieltagen ungeschlagen auf Platz 1 oder 2 der Tabelle und haben – auch wenn das kurios klingen mag - das Saisonziel, den Abstieg zu vermeiden, nahezu erreicht.

Heute stand für die 2. Mannschaft ein Ausflug rheinabwärts in das beschauliche Leverkusen auf dem Programm, eine Stadt, die für 3 Dinge bekannt ist. Einem Fußballverein, der Jahr für Jahr sisyphusartig aufs Neue versucht, einen Titel zu erringen („Vizekusen“); eine völlig kaputte Autobahnbrücke über den Rhein; und das Bayerwerk, das seit 125 Jahren Aspirin herstellt - ein Segen für die, die am Samstag vor dem Manschaftskampf zu tief ins Glas geschaut haben - und in letzter Zeit auch Glyphosat, einen effektiven Unkrautvernichter, der durch seine auch insektizide Wirkung den Leverkusenern einen ungestörten Verzehr des Sonntagskuchens ohne lästige Wespen oder Mücken ermöglicht, vor dem großartigen Panorama der qualmenden Schlote des Bayerwerks, einem Gebäude der 2. Industriellen Revolution aus dem Ende des 19. Jh..

Die Einführung mußte etwas ausführlicher gehalten werden, da der Mannschaftskampf dies mal etwas unglücklich verlief. Alexander und Horst erzielten rasch gute Remisen gegen starke Gegner. Chris, Michael, Andreas und zuletzt auch Uwe hatten sich sicher etwas mehr ausgerechnet für heute. Chris mußte nach einer Kombination feststellen, daß ihm eine Figur fehlte, und gab auf. Michael gab eine Figur, die er nicht mehr zurück erhielt und war mit dem Remis ebenso glücklich wie Andreas, der eine Stellung nahe am Gewinn gründlich verdarb. Uwes Stellung sah eigentlich gut aus, der König stand aber schlecht und die Grundreihe war latent gefährdet. Nach einer Abwicklung wurden diese Faktoren dann ausschlaggebend, als er dem Gegner die Initiative übergab. Statt Dxf4 wäre vielleicht noch Tc8 gegangen, mit der Idee mit Tg8+ auf Matt zu spielen. Einen ganz wichtigen Sieg landete Stefan an Brett 8 für die Mannschaft, seine Erfahrung und die alte Kraft kommen eben immer noch zum Vorschein! Mann des Tages war heute Alex, der eine ausgezeichnete Saison spielt und seine Mannschaftskameraden mit einem höchst komplizierten Endspiel verzückte, das er mit einigen sehenswerten Kniffen zum Sieg führte. Damit war mit etwas Glück das Mannschafts-Remis gesichert. Außerdem ist das Saisonziel, nicht abzusteigen, 3 Runden vor Schluß erreicht. Die 2.Mannschaft steht jetzt ungeschlagen auf dem 1. Tabellenplatz, wenigstens für 1 Woche, bis der große Favorit aus Langenfeld sein Nachholspiel durchgeführt hat. Wie es weiter geht, erfahrt ihr dann am 8. Mai.

Alter vor Schönheit oder Erfahrung siegt knapp gegen Jugend war das Motto heute. Gegen die ersatzgeschwächten Aachener siegten Chris mit positionellem Springeropfer und Andreas mit einigen taktischen Finessen jeweils spektakulär vor der 1. Zeitkontrolle in Partien über etwa 20 bzw. 30 Zügen. Allerdings verloren kurz danach die durch Krankheit gehandicapten Achim und Stefan, so wie Horst, der nach eigener Aussage keinen guten Tag erwischt hatte, gegen das Jungtalent -Lazard, so daß wir zunächst 3:2 im Rückstand waren. Die restlichen Partien sahen aber vielversprechend aus. Daniel verwertete nach Tausch der Türme gewohnt zuverlässig einen Mehrbauern in einem Springer – Läuferendspiel und Alex hatte nach scheinbarem Bauerngewinn des Gegners mit anschließendem Damentausch einen gefährlichen Bauern auf f3 und zusätzlich „Druck ohne Ende“, so daß sein Gegner die Qualität geben mußte und der Sieg in einem Turm- gegen Läuferendspiel nur eine Frage seiner guten Technik war. Unübersichtlich und sehr kompliziert war das Endspiel von Alexander. Beide Seiten hatten einen Läufer und Springer und Alexander zusätzlich eine weit vorgerückte 2:1-Überzahl am Königsflügel, so daß sein Gegner immer mit einem Opfer auf g7 oder einen Durchbruch nach Vorrücken des Bauern auf h6 rechnen mußte. Diese am längsten dauernde Partie ging nach sehr guter und aktiver Verteidigungsleistung des Aacheners dann doch Remis aus, was aber zu unserem 2. gewonnenen Mannschaftskampf reichte.